Die “Schwalm” ist eine Kulturlandschaft im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis zwischen Kassel und den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg. Sie wird begrenzt durch das “Knüllgebirge”, die nördlichen Ausläufer des “Vogelsberges”, die “Gilserberger Höhen” und die “Landsburger Senke”.
Bekannt ist die Schwalm auch durch seine Tracht. Trachtengruppen und das “Museum der Schwalm” pflegen das Brauchtum. Einige alte Frauen tragen auch heute noch die Schwälmer Tracht.
Die Quelle des namensgebenden Flusses “Schwalm” – dem längsten nur in Hessen verlaufenden Fluss – liegt nördlich des Vogelsberges und mündet nach 97 Kilometern in Felsberg in die Eder, einem Nebenfluss der Fulda.
Größte Stadt in der Schwalm ist Schwalmstadt mit rund 19 000 Einwohnern. Die Großgemeinde entstand Ende 1970 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Städte Treysa und Ziegenhain sowie elf umliegender Gemeinden. Die Eingemeindungen wurden 1972 abgeschlossen.
Überregional bekannt ist Schwalmstadt u. a. als „Konfirmationsstadt“. Im Jahr 1539 wurde die „Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung“ verabschiedet, die bis heute die Inhalte und Rituale der Konfirmation definiert.
In Treysa trafen sich im August 1945 protestantische Kirchenvertreter aus ganz Deutschland, um über einen Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg zu beraten. Dabei wurde die „Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)“ gegründet und der erste Ratsvorsitzende der EKD gewählt.
Der „Schwalm-Eder-Kreis“ mit seiner Kreisstadt Homberg (Efze) wurde 1974 durch die Auflösung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain gebildet.